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Über Körperlichkeit

Was bedeutet Körperlichkeit für mich?

Wir alle sind Körper. Mit ihm stellen wir die Verbindung zur Außenwelt dar. In der Außenwelt finden wir menschliche Körper und Dinge, die mehr oder weniger körperhaft sind. Mich interessiert die Körperhaftigkeit da Draußen und die Beziehung zu mir. Jedes Werk zeigt in irgendeiner Weise einen Aspekt der Körperlichkeit und stellt so eine direkte Beziehung zu einem selbst her. Diese Beziehung ist das eigentliche Werk.

Spannweiten

Meine Werke umspannen den körperlosen Kontakt bei digitalen Werken, die Mischsituation bei Licht, Zeichnung und Malerei, den fast direkten Kontakt bei Skulpturen bis zu haptischer Nutzung bei Objekten.

Die Körperlichkeit in den einzelnen Bereichen

Jeder Bereich hat spezielle Schwerpunkte, die ihn auszeichnen:

Digital

Digital erzeugte Bilder sind körperlos. Man kann sie nicht berühren. Nur durch Sehen sind sie fassbar und berühren so auch uns selbst. Sie sind Sinnbild unserer „berührungsfremden“ neuen Zeit.

Zeichnung

Zeichnungen sind die Urform menschlicher künstlerischer Äußerungen. Ohne viel Aufwand kann jeder eine Zeichnung beginnen. Das Medium besitz eine gewisse Körperlichkeit, etwa durch die haptische Struktur des Papieres oder den Duktus des Zeichenmaterials.

Malerei

Ein klassisches Medium. Man soll gemalte Werke nicht berühren – aber wie oft habe ich mich dabei erwischt, die Textur eines Werkes berühren zu dürfen. Wieso geht man in Museen so häufig so nah an die Werke – man möchte ihre Körperlichkeit spüren.

Licht

Licht erzeugt Stimmungen. Durch Licht- und Schattenwurf werden Räume beschrieben, die nur virtuell sind. Ist das Licht aus, sind auch diese Räume verschwunden. Das Licht ist nicht fassbar.

Bei meinen Leuchten versuche ich, durch haptische Oberflächen ein berühren-wollen auszulösen. Mit haptischen Materialien erreiche ich es, das echte berührt-werden zu fördern.

Skulptur

Skulpturen möchte man gerne anfassen. Kennen Sie nicht auch den Drang, im Museum etwas zu berühren. Skulpturen stellen oftmals den Menschen dar, entweder real oder abstrakt. Dadurch schwingt eine Körperlichkeit mit, die über das Material hinausgeht.

Objekt

Die Dinge in die Hand nehmen – auch im übertragenen Sinne eine oft gehörte Aufforderung. Wir spüren uns besonders, wenn wir Dinge mit besonderer Oberfläche in die Hand nehmen.

Das anfassen wollen von Holz, Leder, Baumrinde ist fast magisch. Wir erweitern unsere Körperlichkeit durch haptische Erlebnisse von Dingen, die außerhalb von uns sind.

Nachhaltigkeit

Als Künstler verbraucht man eine Vielzahl an Materialien. Ich versuche, wenn möglich, recyclebares Material zu nutzen und die Objekte so zu gestalten, dass sie einfach wiederzuverwenden sind.

Ki bei g-k-rink

Alle Werke, auch die digitalen, sind ohne Werkzeuge der künstlichen Intelligenz (Ki) erstellt worden.

Kollektionen

Ein Thema – verschiedene Techniken: das ist es, was ich mit Kollektion meine. Es ist spannend, wenn sich eine künstlerische Aussage in unterschiedlichen Techniken darstellen lässt. Je nach Medium sind ganz andere Erkenntnisse möglich.

Bestimmte Themen habe ich in verschiedenen Techniken ausgeführt. So gibt es  z.B. das Projekt „FFM-Girls“ als Zeichnung und als digitale Lösung. Bei den Werkbeschreibungen weise ich mit einem Link auch immer auf die anderen Werke hin.